Ortsgemeinschaft Schmiedshau Schon in den Nachkriegsjahren wurden aus Anregung vom Heimatpfarrer Bauer karpatendeutsche Wiedersehensfeiern mit ersten Ansätzen heimatlicher Brauchtumspflege improvisiert, so 1948 in Dieburg/Hessen, später noch andere. Die Treffen fanden immer größeren anklang, die Besucherzahlen stiegen von Mal zu Mal. Die Initiative für das erste große Schmiedshauer Treffen 1956 in Stuttgart-Münster gingen von den Schmiedshauer Besuchern der wiederaufgelebten traditionsreichen Pressburger Dirndlbälle der Karpatendeutchen Landsmannschaft in Stuttgart aus. Die Schmiedshauer Kapelle “s´Klinken” spielte für etwa 600 Besucher zum Tanz auf, unser ehemaliger Abgeordneter im slowakischen Parlament, Pfarrer Steinhübl aus Deutsch Proben, hielt den ersten heimatlichen Gottesdienst mit Opfergang. Die Treffen fanden seither alle 4 Jahre statt, die nächsten zwei noch in Stuttgart-Münster zur schmiedshauer Kirmes, alle weiteren seit 1968 zu Pfingsten in Leinfelden-Echterdingen. Die Besucherzahl pendelte sich zwischen 700 und 1000 ein. Bis 1996 wurden die Treffen von Rudi Schwarz (Galar) organisiert. Die Heimattreffen konzentrierten sich schwerpunktmäßig auf gesellige und mit heimatlichem Kulturgut bereicherte Veranstaltungen, wie Vortrag heimatlichen Liedgutes, Sketche aus dem Schmiedshauer Alltag, Ausstellungen Schmiedshauer und anderer südostdeutscher Trachten, alter Geräte und Werkzeuge des täglichen Lebens, Bilder Schmiedshauer Künstler u.dgl.
Arbeitskreis Schmiedshau Die Anfänge der Ortsgemeinschft Schmiedshau gehen in die 50er Jahre zurück, als einige junge Schmiedshauer um Rudi Schwarz die Initiative ergriffen, Landsleute um sich zu scharen und den etwa 25 Mitglieder zählenden “Arbeitskreis Schmiedshau” bildeten. Der Arbeitskreis gab sich 1973 eine satzungsmäßige Geschäftsordnung, in der die Organwahlen und deren Aufgaben festgelegt wurden.
Ortsgemeinschaft Schmiedshau Der Arbeiskreis Schmiedshau trat 1976 als kooptiertes Mitglied der Karpatendeutscher Landsmannschaft und 1987 dem Hilfsbund karpatendeutscher Katholiken bei und bezeichnete sich seit 1976 als “Ortsgemeinschaft Schmiedshau” (OGS). Die OGS ist somit in die überörtlichen Organisationen eingebunden. Neben dem Ausrichten der heimatlichen Treffen erfüllt die OGS zahlreiche andere Aufgaben. Sie initiierte die Herausgabe mehrerer Heimatbücher. Diese vermitteln ein abgerundetes Bild über das einst deutsche Schmiedshau, wie es entstand, lebte und verging. Sie sollten eine Mahnung an das Unrecht der Vertreibung und Erinnerung an die deutsche Aufbau- und Kulturleistungen in Mittel- und Südosteuropa sein.
Trachtengruppe Die OGS verfügte über eine Trachtengruppe von rund 50 Trachtenträgerinnen und –trägern, die zum großen Teil im Raum Stuttgart, aber auch in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz beheimatet waren. Die Trachtengruppe entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen nach dem Kriege. Nur wenigen Frauen war es gelungen, mit ihrer spärlichen habe einzelne Trachtenstücke in die neue Heimat mitzubringen und hier allmählich zu ergänzen. Bald konnten wieder bei Hochzeiten und Taufen einzelne Trachten gesehen werden, die allseits großen Anklang fanden und zur Nachahmung anregten. Die Zahl der Trachten wurde bei steigendem Lebensstandard immer größer, immer mehr Trachten verschönerten auch die Veranstaltungen unserer überörtlichen Organistionen, der Karpatendeutschen Ladsmannschaft und des Hilfsbundes Karpatendeutscher Katholiken. Ähnlich verlief die Entwicklung bei anderen Heimatgemeinden wie Krickerhau, Kuneschhau, Deutsch Proben usw. Die Zunahme der Schmiedshauer Trachten ging so schnell vor sich, daß sie in geordnete Bahnen gelenkt werden mußte, um eine Einheitlichkeit in den Grundformen bei der Farbenvielfalt zu gewährleisten. Zunächst übernahm Frau Maria Schwarz, Rommelshausen, die Betreuung der Trachten und den Einsatz der Trachtenträgerinnen, deren Zahl 1984 bereist über 60 lag. Nach ihrem Tode übernahm diese Aufgabe ihre Tochter Bärbl Schabel. Eine lose Betreuung genügte aber nicht mehr und so wurde 1985 eine Trachtengruppe unter Leitung von Michael Groß, Großbettlingen, als fester Bestandteil der Ortsgemeinschaft installiert. Die Trachtengruppe wurde schnell über unsere eigenen Kreise hinaus bekannt, so daß auch einheimische Vereine und Verbände, aber auch Gemeinden sie gerne zu ihren Festen und Umzügen eingeladen haben. In den letzten Jahren ging die Zahlt der Trachtenträgerinnen und –träger stark zurück.
Schmiedshauer Fahne Auf Initiative von Michael Groß und der Ehepaare Rudolf und Angelika Kurbel sowie Josef und Maria Straka konnte 1986 eine Fahne aus hochwertigem Samt angeschafft und mit wertvoll bestickten Heimatmotiven und goldfarbigen Fransen versehen werden. Finanziert wurde sie mit großzügigen Spenden unserer Landsleute und der Gemeinde Großbettlingen sowie mit Zuschüssen vom Innenministerium Baden-Württemberg und vom Hilfsbund Karpatendeutscher Katholiken. Seither trägt sie zur Verschönerung aller repräsentativen Veranstaltungen der heimatlichen Organisationen und unserer Ortsgemeinschaft bei. Trachtengruppe und Fahne wurden zu wirksamen Werbemitteln für unsere Karpatendeutsche Volksgruppe.
Neue Leitung der OGS Im Mai 2012 wurde das Fühungsteam neu gewählt.
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